Ohren zu und durch?
Sie sind laut, ja manchmal sogar so laut, dass wir völlig überhören was um uns herum geschieht.
Sie sind mächtig, so mächtig, dass sie uns zu Boden drücken können, uns zurückhalten und uns die Kraft rauben. Wie ein Nebelschleier legen sie sich über uns und entziehen uns der Realität.
Sie sind unruhig – oft so unruhig und so verstörend, dass wir nachts daliegen und innerlich flehen, endlich schlafen zu dürfen.
Aber wer sind denn „die“?
"Die", von denen ich spreche, sind negative Gedanken.
- Gedanken, die uns einkreisen.
- Gedanken, die uns verhaften.
- Gedanken, die uns quälen.
Gedanken sind per se nichts gefährliches – das gefährliche an unseren Gedanken ist, dass wir sie oft nicht hinterfragen.
Wir nehmen sie hin, wir lassen sie laufen, ohne uns darüber im Klaren zu sein, welchen Einfluss sie auf uns haben. Sie steuern unsere Entscheidungen, unser Befinden, unser Verhalten und letztlich unsere Ergebnisse.
Wir tun etwas oder wir tun etwas eben nicht, abhängig davon, wie unsere Gedanken uns leiten.
Es sind Stimmen, denen wir leider oft blind gehorchen und als unsere Wahrheit annehmen.
Niemand, wirklich niemand hat soviel Macht über unser selbst wie die eigenen Gedanken, die uns Tag täglich begleiten.
Jeder kann dir alles erzählen. Jeder einschließlich dir selbst kann behaupten, dass das was du erreichen willst unmöglich ist.
Dieser Gedanke ist nun mal da und DU kannst, darfst, SOLLST sie hinterfragen!
Nicht alles was wir uns selbst erzählen , entspricht der Wahrheit.
- Wir haben vergessen, zu verstehen, wo sie herkommen.
- Wir haben vergessen, dass WIR selbst an der Tür stehen und entscheiden, welchen Gedanken wir einlassen und welchen nicht.
Manche Gedanken sind schon so alt, wir können nicht mal mehr sagen, durch wen oder was er entstanden ist.
Wir wissen nur, dieser Gedanke wurde irgendwann mal durch die Tür gelassen und ist seither Gast in unserem Kopf.
Er ist einfach da und immer dann, wenn es eine ähnliche Situation gibt, kommt er hoch und beeinflusst unser Befinden und unser Handeln.
Machen wir das alles bewusst ?
Nein, im Gegenteil. Unsere Gedanken sind in der Lage so schnell zu agieren, dass wir gar nicht mitbekommen, dass er einmal von Kopf bis Fuß in uns gewirkt hat.
Wenn es dir gelingt, deine Gedanken zu verlangsamen und du ihnen somit zuhören kannst, wirst du verstehen, wie sie entstanden sind.
Du befähigst dich selbst, diesen Gedanken auf seinen Wert und Wahrheitsgehalt zu prüfen.
- Wer ist die Stimme hinter deinem Gedanken? Ist es wirklich deine Stimme oder die eines anderen Menschen?
- Wann, in welcher Situation hat diese Stimme Platz in deinem Kopf eingenommen?
- Ist das, was dieser Gedanke dir erzählt, wirklich immer so ?
- Welche anderen Situationen haben dir schon gezeigt, dass das, was du gerade glauben willst, nicht stimmt?
- Welche Möglichkeiten hast du, dein Handeln beim nächsten Mal zu beeinflussen?
Du bist das kostbarste Heim, das du dir selbst erschaffen kannst. In deine eigenen vier Wände lässt du auch niemanden einfach so hineinspazieren.
Niemand kann einfach so an dir vorbeilaufen und Platz nehmen. Du würdest ihn entweder an der Tür schon davon abhalten einzudringen, ihn hochkant rausschmeißen oder wenn es dir selbst nicht gelingt, dir Unterstützung holen und ihn rausbegleiten lassen oder etwa nicht?
Warum also erlaubst du es deinen Gedanken?
Das nächste Mal, wenn du glaubst du kannst etwas nicht, sag, „Wart mal kurz“, „Einen Moment mal“…. spul zurück und schau dir das ganze nochmal genauer an - es lohnt sich und hilft!
Anstatt dich durch deine Gedanken in Ketten zu legen, hilf ihnen dich zu beflügeln.
Du brauchst Unterstützung bei der Umsetzung und wünscht vielleicht ein wenig Begleitung dabei?
Dann melde dich!